Themen
Nachhaltige Stadtentwicklung
Leipzigs Wachstum nachhaltig gestalten
Leipzig wächst und verändert sich in hohem Tempo. Dies verursacht zahlreiche Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung: sparsame Flächennutzung bei gleichzeitigem Erhalt der Freiraumqualitäten, eine Mobilität für alle bei gleichzeitig steigender Verkehrssicherheit und Verringerung der CO2-Emissionen, die bauliche Anpassung der Infrastruktur bei gleichzeitiger Berücksichtigung künftiger Anforderungen durch den demografischen Wandel. Die Geschäftsstelle des Forums Nachhaltiges Leipzig steht dafür in ständigem Dialog mit der Stadtverwaltung und anderen kommunalen Akteuren, die für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt verantwortlich sind.
Die konzeptionelle Grundlage für die fachübergreifende Planung und Entwicklung der Stadt Leipzig bildet das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK). Die Geschäftsstelle des Forum Nachhaltiges Leipzig berät die Stadtverwaltung bei der laufenden Umsetzung und Fortschreibung des Konzepts im Rahmen der AG INSEK im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
Der Beirat Nachhaltiges Leipzig berät den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig zu strategischen Fragen der nachhaltigen Entwicklung der Stadt.
Dazu greift der Beirat in seinen Sitzungen Schwerpunktthemen der integrierten Stadtentwicklung. Die Mitglieder des Beirats bringen dazu Perspektiven aus sehr unterschiedlichen beruflichen Zusammenhängen ein. So entsteht eine lebendige und fruchtbare Diskussion jenseits des politischen Tagesgeschäfts.
Themenschwerpunkte der letzten Zeit waren beispielsweise:
Unterstützung von Ansätzen des nachhaltigen Wirtschaftens
- Ausweisung von Wohnbauflächen bei gleichzeitigem Anspruch einer flächensparenden, verdichteten Siedlungsentwicklung
- Mobilitätsstrategie der Stadt
- Strategien zur Freiraumentwicklung unter Berücksichtigung der Klimawandelanpassung u.a.
→ Weitere Informationen zum Beirat
Im Jahr 2015 haben der Deutsche Städtetag und die deutsche Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas, aufbauend auf der im Jahr 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung, eine Musterresolution mit dem Titel „2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ entwickelt.
Der Stadtrat hat am 18.01.2017 den Beschluss gefasst, dieser Musterresolution beizutreten. Dadurch bekennt sich die Stadt Leipzig zu einer nachhaltigen Entwicklung vor Ort und weltweit und signalisiert, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten entsprechende Maßnahmen ergreifen wird. Entsprechende Ziele wurden im Integrierten Stadtentwicklungskonzept für die nächsten Jahre bis 2030 formuliert.
Auf der Ratsversammlung wurde zudem beschlossen, die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung auf die kommunale Ebene zu übertragen. Unter Einbeziehung des Koordinierungskreises des Forum Nachhaltiges Leipzig wurde der INSEK-Entwurf darauf geprüft, inwieweit die für die Stadt relevanten Schwerpunkte ausreichend berücksichtigt werden.
Eine ähnliche Prüfung erfolgte noch einmal 2023 im Zuge der Evaluierung des INSEK.
Anlässlich der Halbzeit der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen hat das Forum Nachhaltiges Leipzig 2023 eine öffentliche Veranstaltung durchgeführt, bei der die Entwicklung in Leipzig bilanziert wurde. Bereichernd war dabei der Mix der Teilnehmenden aus den Bereichen Umwelt, Wirtschaft, Soziales, Politik und Verwaltung.
Gezielte Vernetzung, um von guten Praxisbeispielen anderer zu lernen, das wünschten sich z.B. Vertreter von Leipziger Unternehmen beim SDG-Halbzeit-Forum.
Vertreterinnen und Vertreter von vielen unterschiedlichen Organisationen und Unternehmen berieten zu ausgewählten Handlungsschwerpunkten, welche Aufgaben künftig in Leipzig vorrangig bearbeitet werden sollten.
Heiko Rosentahl, Bürgermeister für Umwelt, Klima, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig, betonte die Bedeutung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) für Leipzig. Die Stadt habe bereits interne Indikatoren benannt, wie CO₂-Bilanz, Nettoeinkommen und Schulabbrecherquote, und sehe die Veranstaltung als Anstoß, um die SDGs noch stärker in der Verwaltungspraxis umzusetzen.
Daneben schlugen mehrere Teilnehmende vor, dass die Stadt die Kooperation zwischen Vereinen durch gemeinsame, aufeinander abgestimmte Förderung unterstützen solle, um Konkurrenz und Parallelarbeit zu vermeiden